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Die Geschichte von Lütschental

DIE GESCHICHTE VON LÜTSCHENTAL

Mit dem Namen «Lishinthal» wurde unser Dorf im 1238 erwähnt. Gegen Ende des selben Jahrhunderts sprach man von «Lyzental». Die Augustinerprobstei Interlaken erwarb im 13. Jahrhundert Güter und Rechte hier in Lütschental. Im Jahr 1349 beteiligte sich die Dorfbevölkerung am Aufstand gegen das Kloster. 1528 kam Lütschental dann an Bern und zur Landvogtei Interlaken.

Die Gemischte Gemeinde Lütschental ist durch die Vereinigung der Einwohnergemeinde mit der Burgergemeinde im 19. Jahrhundert entstanden. Noch heute bestimmt die Versammlung der Burger über die Geschäfte der Burgergemeinde. Die Burger machen noch rund einen Drittel der ständigen Wohnbevölkerung von Lütschental aus. Dennoch lässt sich's gut nebeneinander leben: Die Politik wird ohne Bestehen von Parteien betrieben.

Im Jahr 1764 zählte man in Lütschental 198 Einwohner. Diese Zahl nahm bis ins 1880 auf 455 Personen zu und ist seither immer im Auf und Ab. Zurzeit wohnen in Lütschental rund 230 Einwohner.

In der Gemeinde Lütschental ist zur Zeit noch ein Verein aktiv: Der Frauenverein.

Seit dem Bau der Staatsstrasse und der Berner Oberland-Bahnen im vergangenen Jahrhundert gilt es zum Schutze der Bevölkerung und der Durchreisenden die Naturgefahren zu bannen. Für die Betriebs- und Verkehrssicherheit von Bahn und Strasse mussten die wilden Bergwasser zwischen 1885 und 1895 von oben nach unten durch wuchtige Sperrmauern und Aufforstungen verbaut werden. Lütschental zählte damals an die sechshundert (!) Einwohner. Während vielen Jahren arbeitete die einheimische Bevölkerung an den Verbauungen im Berg, um bei einem Stundenlohn von durchschnittlich dreissig Rappen sicheren Verdienst zu finden. Nicht weniger als 18 Wildbachläufe zählt man in der Gemeinde Lütschental, die mit den bis heute erstellten Geschiebesammlern die dichteste Zahl von solchen Verbauungswerken weit und breit aufweist. Laufend werden die Wildbäche auf der Schattseite verbaut und die alten Stützwerke erneuert. Ebenfalls Gefahr geht von Lawinen aus den steilen Berghängen aus. Nach einer schweren Grundlawine, die vor mehreren Jahren die alte Strasse und das Bahngleis verschüttete, wurde das Lawinenverbauungsprojekt Gummleni-Hintisberg bewilligt. Ein Rutsch im Januar 1997 führte zu einer kurzzeitigen Sperrung der Staatsstrasse nach einer Verschüttung. In den fünfziger Jahren konnte die Wasserversorgung sonnseits erweitert und im Jahre 1991 die neue Wasserversorgung «Senggliwald» eingeweiht werden. Die Kanalisations-Basiserschliessung ist erstellt.

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Lütschental

LÜTSCHENTAL

Verteilt auf einer Länge von beinahe 2.5 km erstreckt sich das Gebiet der Gemischten Gemeinde Lütschental. Vom Kienbach im Westen bis zum Wartenberggraben im Osten auf einem engen Talboden entlang des Laufes der schwarzen Lütschine. Umgeben von der steilen Senggfluh und vom Männlichengrat liegt das Dorf Lütschental während rund vier Wintermonaten im Schatten dieser Berge. Rund 230 Personen bewohnen entlang der alten Strasse, auf der Schattseite und am Stalden die Wohnhäuser. Schon mancher Passant wird sich gefragt haben, wo diese Einwohner wohnen. Aus gutem Grund, denn die langgezogene Streusiedlung lässt die Einwohnerzahl nicht vermuten. Einzig im Bereich Stegmatte/Lehmatte in der Mitte des Gemeindegebietes ergibt sich eine Art Dorfzentrum.

Die Gemeindegrenze verläuft zu den Nachbargemeinden Grindelwald, Iseltwald, Gündlischwand und Lauterbrunnen.

Das im Jahre 1908 erbaute Kraftwerk der Jungfraubahnen bietet nebst einer Transportfirma, einem Garagenbetrieb und zwei Restaurants Arbeitsplätze an. Die Landwirtschaftliche Nutzfläche wird von 13 voll- bzw. nebenamtlich tätigen Landwirten bewirtschaftet. Mit dem Bau des Verwaltungs- und Postgebäudes im Jahre 1996 konnte leider der Fortbestand und die Erhaltung der Post nicht gesichert werden. Genau 155 Jahre nach der Einrichtung der ersten Postablagestelle in Lütschental am 1. Juli 1846, musste die Poststelle im 2001 geschlossen werden. Lütschental verfügt über keine eigene Kirche und gehört deshalb der Kirchgemeinde Gsteig/Interlaken an.

Heute besuchen die Sekundarschüler in Wilderswil die Schule. Mit der BOB-Bahnverbindung ist der Schulweg praktisch zu bewerkstelligen. Seit dem Schuljahr 2012/2013 haben sich die Schulen Gündlischwand und Lütschental zusammengeschlossen. Heute gehen die Schüler der Unterstufe in Lütschental zur Schule, die Basisstufenschüler sowie die Oberstufen-Schüler werden in Gündlischwand unterrichtet.

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